InfectControl 2020: Neue Antiinfektionsstrategien - Wissenschaft, Gesellschaft, Wirtschaft
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) setzt seit 1999 mit der Programmfamilie “Unternehmen Region” in den neuen Ländern auf eine an den Regionen orientierte Innovationspolitik. Im Jahr 2012 erweiterte das BMBF mit dem Programm “Zwanzig20 - Partnerschaft für Innovation” den bisherigen Förderansatz um zwei Dimensionen: regionenübergreifende Vernetzung und grenzenüberschreitende Kooperation. Zwanzig20-Konsortien entwickeln Lösungen für gesellschaftlich bedeutsame Herausforderungen, um die mitwirkenden Unternehmen mit neuen Produkten und Dienstleistungen als Leitanbieter nachhaltig zu positionieren.
Unter der Leitung des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie - Hans-Knöll-Institut Jena wurde das transsektorale Konsortium InfectControl 2020 mit 15 Unternehmen, sieben Hochschulen und sechs außeruniversitären Forschungseinrichtungen etabliert. Eingebunden ist mit dem Robert Koch-Institut auch die zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention. Das Konsortium entwickelt neue Antiinfektionsstrategien und adressiert das komplexe Problemfeld der Entwicklung und Ausbreitung neuer und multiresistenter Keime aufgrund von unsachgemäßem Antibiotikaeinsatz, mangelnder Hygiene sowie globalen Menschen- und Güterströmen.
Unterstützung der Strategieentwicklung für ein interdisziplinäres und intersektorales Bündnis
Im Zuge der Findungs- und Initialphase hat Dr. Thielbeer Consulting das Konsortium bei der Definition des volkswirtschaftlich relevanten Problemraums, der Findung der passenden Partner und der strategischen Ausrichtung konzeptionell unterstützt. In intensiver Zusammenarbeit gelang es, ein umfassendes schriftliches Initialkonzept zu formulieren und eine an den Programmanforderungen exakt ausgerichtete Präsentation vor der unabhängigen Expertenjury des BMBF vorzubereiten. Das Konsortium InfectControl 2020 zählt zu den 10 ausgewählten Konsortien und wird nun vom BMBF bis 2021 mit bis zu 45 Mio. EUR gefördert.